Fahrradtour vom 22. bis 27. Juni 2025

 

Unsere traditionelle Fahrradtour führte uns diesmal ins Ruhrgebiet, Standort war ein kleines Hotel in Essen-Borbeck, mitten im Häusergewirr. Schon die erste Fahrt nach Duisburg gleich nach unserer Ankunft zeigte, dass 16 Radler in einer Gruppe keine Ampelphase überstehen. Laute Stopp-Rufe der Zurückgebliebenen, das ist nicht abwertend, sollten uns die gesamte Woche begleiten. Es gibt Regeln der Straßenverkehrsordnung für Gruppen dieser Größe, deren Anwendung die persönliche Sicherheit gefährdet hätte.

 

Alles ist gut gegangen mit viel Stress für Ann an der Spitze und Toni am Schluss. Die geplante Strecke musste ja auch noch gefunden werden. Wenn außer Komoot auch der FFH auf das Ohr schallt, ist das schwer. Wenden mit 16 Fahrräder ist auch sehr ereignisreich und das alles bei schweißtreibenden Temperaturen.

 

Es gab viel zu sehen. Teilweise fuhren wir, sehr erholsam, auf ehemaligen Bahntrassen.

Städte wie Bottrop, Mühlheim, Gelsenkirchen, natürlich Essen-Borbeck wurden durchfahren, aber auch kleinere Orte wie Kettwig mit malerischem Ortskern werden in Erinnerung bleiben! Dinslaken lernten wir durch eine individuelle Kaffeepause kennen, um dann sehr viel Grün im Rotbachtal zu erleben, eine schöne Fahrt mit Pausen am See, Einer hat gebadet!

 

Vergessen werden wir auch nicht einen zweimaligen Platten am Vorderrad des immer gleichen Fahrrades. Die Ursache zu finden gelang nur durch die Einsatzfreude einer unserer Damen, die eine Schüssel mit Wasser organisierte. Dieses Rad litt zusätzlich noch an einem defekten Ständer, ein täglicher Gesprächsstoff!

 

Es gab auch Zeit für Besichtigungen, zumal an einem Regentag. Beeindruckend war vor allem eine Führung in der Zeche Zollverein durch einen ehemaligen Mitarbeiter. Lärm, Staub und schwere körperliche Arbeit, solche Belastungen kann man sich heute nicht mehr vorstellen.

 

Wasserversorgung ist in einem so großem Bevölkerungsraum von großer Bedeutung. Die Ausstellung Aquarius im Wasserturm von Styrum, einem Ortsteil von Mülheim an der Ruhr, eröffnete Einblicke in Techniken, wie das gelingen kann.

 

Nicht versäumt haben wir den Besuch in der Villa Hügel. Die industrielle Entwicklung und der Wohlstand der Eigentümerfamilie Krupp und später Krupp von Bohlen und Halbach hat hier reichlichen Niederschlag gefunden. Wer zeigen will, was er hat, der baut! Der Geldadel zeigt sich großzügig und genießt Bewunderung, auch für das unternehmerische Geschick, dass das alles möglich gemacht hat.

 

Es war eine ereignisreiche Woche. Kleinere Stürze wurden unbeschadet überstanden. Ein Versuch, drei Mitfahrer zu verlieren, scheiterte kläglich!

 

Es war eine tolle Zeit, die auch im Biergarten genussreich war mit ausgiebiger Diskussion

der Speisekarte: „Vorsicht! Die Schnitzel haben Übergröße“.

Sowas gelingt nur mit so einer großartigen Organisatorin und Helfern.

Danke!

 

 

Bericht: Werner Neumayer

Fotos: Inge Reinhold