Wanderreise der Herrengruppe 1
vom 26.09. – 30.09.20222
Bischofsgrün, Fichtelgebirge
Am Montag fuhren 16 Wanderer in vier Fahrzeugen in Richtung Wunsiedel; Treffpunkt Luisenburg, Felsenlabyrinth gegen 12.30 Uhr. Das hat für die meisten recht gut geklappt. Ein Fahrzeugführer wählte ein kürzere bzw. schnellere Strecke. Durch Sperrungen, Umfahrungen und mit drei konkurrierenden Navigationsgeräten hat sich die Fahrzeit, etwas verlängert. Das Wichtigste, alle sind gesund und unfallfrei angekommen und wir hatten schon unser erstes Gesprächsthema.
Nach der Anfahrt mussten sich alle erst einmal stärken um den Anforderungen des Felsenlabyrinths gewachsen zu sein. Die kurze, aber sehr fordernde Strecke hatte ihr Tücken. Aus diesem Grund musste einer unserer Mitwanderer wegen ungeeigneter Schuhe passen. Sachen passieren auch den Erfahrensten.
Wir fuhren dann auf Umleitungen zu unserer Unterkunft. Nachdem alle untergebracht waren ging es zu unserem ersten Abendessen. Hier konnten wir gleich Zeugen der Schlussveranstaltung einer echten fränkischen Kerwa (Kirmes) werden. Es war laut, aber lustig. Einige waren leicht panisch als Damenwahl angesagt war. Aber alles ging gut.
Für Dienstag hielt der Wetterbericht was er versprochen hatte, es goss wie aus Kübeln. Wanderer sind hart im Nehmen und so entschlossen wir uns zur geplanten Wanderung aufzubrechen. Es ging zunächst mit dem Bus bis Karches. Die Gruppe die etwas kürzer gehen wollte fuhr eine Station weiter. Obwohl beide Gruppen in die gleiche Richtung gehen sollten, trafen wir uns nach ca. 45 im Gegenverkehr. Macht nichts, alternative Wege suchen und weiter geht’s. Die Wanderung ging über den Nußhardt, das Seehaus zum Schneeberg, der höchsten Erhebung des Fichtelgebirges mit 1051m. Den mächtigen Turm hätten wir fast verpasst, Nebel mit Sichtweite unter 100m. Über den Haberstein ging es zurück nach Karches. Dort erwartete uns ein medizinischer Zwischenfall, der aber gut ausging. Einige fuhren direkt mit dem Bus zurück nach Bischofsgrün, andere machten noch einen Abstecher in das Waldrasthaus Karches um sich noch etwas zu stärken. Der Tag war, von einigen Unterbrechungen, abgesehen regnerisch, neblig und kalt.
Da der Mittwoch immer noch kein stabiles Wetter zeigte, verschoben wir die geplante Ochsenkopfrunde auf den Donnerstag und zogen die Wanderung zu den Felsformationen „Rudolfstein“ und „Drei Brüder“ vor. Wir fuhren mit unseren Autos nach Weißenstadt um von zwei verschiedenen Startpunkten aufzubrechen.
Die erste Gruppe ging zunächst am Weißenstädter See entlang. Dieser wird von der Eger durchflossen, deren Quelle nicht weit entfernt liegt. Nachdem wir ein schönes Waldgebiet durchwandert hatten eröffnete sich der Blick auf die erste Felsformation. Durch unseren Wanderfreund Dieter erfuhren wir, dass Granit aus Felsspat Quarz und Glimmer besteht. Das vergessen wir nimmer. Weiter erfuhren wir etwas über Wollsack- und Matratzenerosion (nachzulesen bei Wikipedia). Schon bald erreichten wir die Drei Brüder und kurze Zeit später den beeindruckenden Rudolfstein. Der Rückweg führte uns über einen steinigen steilen Abstieg entlang eines Bergwerklehrpfades zurück zum Weißenstädter See, wo wir fast gleichzeitig mit der anderen Gruppe ankamen. Der Tag bescherte uns noch einige leichte Schauern, war aber deutlich trockener als der Dienstag. Am Nachmittag zeigte sich schon der ein oder andere Sonnenstrahl, es ging bergauf mit dem Wetter.
Am Donnerstag hatte sich das Wetter deutlich gebessert, es war kühl, aber sonnig. 9 Wanderer machten sich auf um den Ochsenkopf Gipfel zu Fuß zu erwandern. Die restlichen 7 zogen es vor mit dem Lift auf den Gipfel zu fahren. Der Aufstieg war fordernd und im letzten Teil durchaus schwierig. Fast gleichzeitig erreichten beide Gruppen den Gipfel. Nach einem kurzen Rundgang wurde das obligatorische Foto am Gipfelkreuz gemacht. Im Anschluss machten wir eine gemeinsame Rast in der Gaststätte im Asenturm. Den Abstieg nahmen wir nun gemeinsam in Angriff. Die erste Etappe führte uns zur Weißmainquelle wo einer der beiden Quellflüsse des Mains entspringt. In der Nähe von Kulmbach vereinigt sich der „Weiße Main“ mit dem „Roten Main“. Von hier aus ging es weiter zum Weißmainfelsen. Der Abstieg vom Ochsenkopf endete in Karches. Von hier aus führte uns ein stark verwurzelter Pfad am jungen „Weißen Main“ entlang. Ein sehr schöner, aber auch sehr anstrengender Weg, der einem schon mal die Schuhe auszog. Am Ende der Wanderung erreichten wir den Imbiss Maria Alm, wo schon ein Musiker mit dem Akkordeon aufspielte. Unser Henner war nicht zu bremsen und schloss sich gleich mit seiner Harmonika an. Nun trennte sich unsere Gruppe, einig blieben zum Abschluss bei Maria Alm, die anderen machten sich zu Fuß oder mit dem Bus auf den Weg ins Hotel.
Nach dem Abendessen im Gasthof gab es noch einen gemeinsamen Abschluss im Aufenthaltsraum unseres Hotels.
Freitagmorgen, strahlender Sonnenschein, aber leider unser Abreisetag. Nach dem Frühstück wurden die Koffer gepackt, die Rechnungen beglichen und die Zimmerschlüssel fast alle abgegeben.
Wir fuhren nun gemeinsam zum „Großen Waldstein“. Hier wurde im 14. Jahrhundert auf die Felsformation die Westburg, auch „Rotes Schloss“ genannt aufgebaut. Im weiteren Verlauf trafen wir auf die Kapelle der alten Ostburg, welche schon im 11. Jahrhundert entstand. Der markanteste Felsen in diesem Gebiet ist der „Teufelstisch“. Nach einer kleinen Rund in Richtung eines Granit Steinbruchs kehrten wir zu unseren Fahrzeugen zurück. Die nun folgende kurze Diskussion ob wir noch ein gemeinsames Mittagsmahl einnehmen oder gleich die Rückfahrt antreten ging knapp zugunsten der sofortigen Rückfahrt aus.
Gegen 15.00 Uhr waren wieder alle unfall- und staufrei zuhause angekommen.
Bericht und Fotos: Manfred Hildebrand