Fahrradtour vom 07. bis 12. Juni 2022 auf dem

Kocher-Jagst-Radweg

Nach den bekannten Einschränkungen hat es endlich geklappt, den Kocher-Jagst-Radweg unter die Räder zu nehmen. Die Organisation gestaltete sich schwieriger als gedacht, da doch einige Unterkünfte coronabedingt nicht mehr verfügbar waren. So stellten sich die Etappen danach auf, wo wir für 10 Personen eine angemessene Unterkunft fanden. Wir übernachteten in Schwäbisch Hall, Neuenstadt am Kocher, Dörzbach an der Jagst, Crailsheim und in Waldhausen, einem Ortsteil von Aalen.

Die Strecke umfasste 330 Kilometer und es waren über 1.800 Höhenmeter zu bewältigen. Mit unseren E-Bikes war das kein Problem, obwohl häufiger auf den Ladezustand des Akkus geschaut wurde. Hilfreich war die Gepäckbeförderung in Hennings Pkw. Der Organisator und auch andere stellten sich täglich für die Fahrt zum nächsten Quartier zur Verfügung und kümmerten sich um die abendliche Einkehr. Es war immer reichlich Zeit, der Gruppe entgegen zu fahren, ohne allzu viel Fahrstrecke zu verlieren.

Die Vorausfahrt hatte auch den Vorteil, das neue Quartier in Augenschein nehmen zu können. Leichtes Entsetzen löste eine Unterkunft aus.  Der Eigentümer erinnerte mit wallendem Haar und langem Bart an Persönlichkeiten, die Woodstock geprägt haben. Er hörte auf den schönen Namen Werner und hat es geschafft, in ein  paar Stunden aus einem messihaften Zustand des Hauses eine Bleibe zu schaffen, die auch von den Mitfahrerinnen hingenommen werden konnte. Als  Gastgeschenk bekamen auch die Frauen eine große Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Es haben wohl alle ausgetrunken! Geduscht hat keiner. Ein tolles Lokal zum Abendessen mit deftigen Speisen und passenden Getränken war der krönende Abschluss für einen Tag unter dem Motto: Alle lieben Werner!

Die  übrigen Unterkünfte entsprachen unseren Erwartungen. Im Heuhotel Dörzbach, wir hatten normale Zimmer, gab es einen gut gefüllten Kühlschrank, dem man Getränke zu einladenden Preisen entnehmen konnte. Die Vorräte an Riesling waren zwar reichlich, aber dank Peter schnell aufgebraucht. Vielen Dank dafür! Auch beim Griechen wurden wir gut ernährt.

Das Cityhotel in Crailsheim, ein komfortables Geschäftshotel, lag günstig in der Nähe eines empfehlenswerten Italieners. Hier erfuhren wir, dass Sizilianer keine Italiener sind.

Der Wechsel vom Jagsttal zurück zum Kochertal war laut Bikelineführer als beschwerlich dargestellt. Entprechend sparsam wurde mit der Fahrhilfe umgegangen, wie sich herausstellte war das falscher Alarm. Zum Abschluss genossen wir die ländliche Ruhe im Hotelrestaurant Adler in Waldhausen bei tollem Speiseangebot. Es gab unter anderem wohlschmeckenden Trollinger und auch einen Salat „sizilianischer Art“

Unsere erste Unterkunft in Schwäbisch-Hall muss noch erwähnt werden, bescherte sie doch den Teilnehmern zusätzlich zur hügeligen Tour einen Endaufstieg mit dazu passenden Preisen. Dafür konnten wir am nächsten Morgen die Kunsthalle Würth besuchen mit beeindruckenden Exponaten, alles unentgeltlich.

 

Gute Wetterbedingungen begleiteten uns die ganze Woche. Auch eine Bademöglichkeit wurde von einigen genutzt. So hatten wir eine schöne Woche in toller Landschaft.

Bericht: Werner Neumayer
Fotos: Ralf Zabel